着物

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Das shichi-go-san (七五三) am 15. November ist neben dem hinamatsuri (Puppenfest am 03. März) und dem kodomo no hi (Tag des Kindes am 05. Mai) ein wichtiger Festtag für japanische Kinder. Gefeiert werden jene Sprösslinge, die im jeweiligen Jahr ein bestimmtes Alter erreichen, das schon im Namen des Festes steckt: für Burschen wären das 3 und 5 Jahre und für Mädchen 3 und 7 Jahre. Historisch durften 5-jährige Knaben an diesem Tag das erste Mal in einen hakama schlüpfen, während 7-jährige Mädchen den ersten echten obi zu ihren kimono anlegen durften. Heutzutage nimmt man das nicht mehr ganz so genau; wichtig ist nach wie vor, dass man den Nachwuchs gut anzieht – zumeist in kimono, bisweilen aber auch in formeller westlicher Kleidung. In die feinste Schale geworfen werden die Kinder dann zu Schreinen geführt, um für das bisherige Glück Dankbarkeit zu zeigen und für eine weitere Portion zu bitten. Gleichzeitig sollen natürlich auch die lästigen, bösen Geister vertrieben werden. Dies ist natürlich für stolze Eltern auch eine prima Gelegenheit, um schöne Fotos von ihren Kindern zu machen.

七五三の子供

„Shichi-go-san Kind“ beim Naschen Fotolia – tsuppyinny

Den Stars des Festes wird auch eine besondere Süßigkeit gereicht, das chitoseame (千歳飴 kleiner Exkurs: spannend an dieser ungewöhnlichen Lesung für 歳, das neben 才 als Zählwort für Lebensjahre verwendet wird, ist, dass man es tose liest, wenn davor eine Zahl im reinjapanischen Zählsystem (hito-, futa-, mi-) steht – jetzt aber zurück zum chitoseame). Dieses ist eine lange, rotweiß gestreifte Zuckerstange in einer elaborierten Verpackung geziert von einem Kranich und einer Schildkröte. Mit anderen Worten: ein sehr symbolträchtiges Zuckerl. Die rote Farbe steht für Gesundheit, während die lange Form (ähnlich wie bei Nudeln), sowie Kranich und Schildkröte ein langes Leben symbolisieren sollen, das man den Kindern wünscht.
Der Tag des Shichi-go-san-Fests ist in jeder Hinsicht ein aufregender Tag für die Kleinen.