Shinjuku – das Vergnügungsviertel und die Wolkenkratzer

Täglich steigen bis zu 4 Millionen Menschen in Tokyos größtem Bahnhof in Shinjuku aus und ein. Er wurde im Jahr 1885 eröffnet und hat wesentlich bei der Vergrößerung des Stadtteils beigetragen. Die Kanji von 新宿 (Vorsicht – Aussprache: Schindschuku) bedeuten übrigens neu und Behausung. Als Tokyo noch Edo hieß, war da am Anfang nur Brachland, auf dem dann neue Behausungen errichtet wurden.

Ausgänge über Ausgänge

Bist du dann in Shinjuku angekommen (egal ob mit der Yamanote-Linie oder einer der anderen Zug- und U-Bahnlinien wie z.B. die Odakyu-Linie), stehst du vor der Qual der Wahl. Jetzt kommt es darauf an, welchen Ausgang du nimmst. Hier gibt es nicht nur Ost- und West, Nord und Süd, sondern dazwischen noch viele andere 出口 (degudschi – Ausgänge, erstes Kanji steht für hinaus, das zweite für Öffnung/Mund), die mit Zahlen und Buchstaben nummeriert sind.

Der Bahnhof Shinjuku verwirrt mich jedes Mal wieder aufs Neue. Wenn du nämlich fälschlicherweise den Ostausgang 東口 (higashi-gudschi) nimmst, du aber eigentlich nach Westen 西口 (nischi-gudschi) wolltest, wird es kompliziert. Natürlich könntest du nochmal in den Bahnhof 駅 (eki) rein und einfach den anderen Ausgang nehmen. Dann zahlst du aber die Mindestgebühr für eine JR-Station – 180 Yen, knapp einen 1,5 Euro.

Oder du versuchst, rund um das Bahnhofsgebäude zu gehen. Dabei wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg – und Zeit. Das Bahnhofsgebäude ist riesig, verschachtelt und von den verschiedensten Straßen und anderen Gebäuden umgeben. Wenn dein Orientierungssinn nicht 100 % auf Zack ist, hast du schon nach 3 Minuten verloren. Am einfachsten ist, du fragst einen der Bahnhofsangestellen direkt beim Ausgang (dort sind auch besetzte Ausgänge), welcher Weg am besten ist.

Rundherum

Fürs Einkaufsvergnügen (ElektronikShopping: Bic Camera, Department-Store: Isetan, 9stöckiger Buchladen: Kinouniya usw.) ist der Westausgang deine Wahl. Möchtest du zum Times Square (ebenfalls zum Shopping und besonders im Winter sehr schön beleuchtet) oder zum Shinjuku-Gyoen (der Park), gehe nach Süden. Vorsicht vor dem Kabukichou 歌舞伎町 im Norden – dort soll sich das Zentrum der Yakuza (japanische Mafia) befinden.

Sightseeing

Das Rathaus mit seinen zwei Türmen, wo man jeweils bis in den 45. Stock hinauffahren kann – kostenlos, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Und der Shinjuku Gyoen wartet auf dich, wenn du ein bisschen Grün sehen möchtest. Hierbei handelt es sich um einen weitläufig angelegten Park, der verschiedenste Gärten und  Glashäuser beherbergt. Natürlich finden sich hier auch viele Kirschblüten-Bäume (Frühling) und Momiji (jap. Ahorn – Herbst).

Bahnhof Shinjuku mit Yoyogi Tower im Hintergrund

Matcha-Eis direkt beim Kinokuniya

Eine der bunten Vergnügungsviertel in Shinjuku

Im Bahnhof Shinjuku

Im Bahnhof Shinjuku